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den großen Einfluß nachweisen, welchen eine unmäßige Lebensweise auf die Todesart äußert. Es wurde dargethan, daß unter der über 20 Jahre alten Bevölkerung von England und Wales die durch Kopfkrankheiten (Nervenkrankheiten) veranlaßten Sterbefälle nur 9,710 Proc. von den durch alle Krankheiten verursachten ausmachen, während sie bei den Säufern 27,1 Pr., also fast das Dreifache, erreichen. Es wurde auch nachgewiesen, daß bei der ganzen Bevölkerung die durch Brustkrankheiten veranlaßten Todesfälle in denselben Lebensjahren 33,15 Proc. der sämmtlichen Sterbefälle, bei den Säufern dagegen nur 22,98 Proc. ausmachen.

Die nachstehende Tabelle giebt das Verhältniß der Sterbefälle in Folge verschiedener Ursachen zur allgemeinen Sterblichkeit in England und Wales nach Procenten an:

Todesursachen. 1847 Gothaische
Lebensversicherungs-
bank
Schottische
Wittwencasse
Säufer.
Proc.
Kopfkrankheiten 9,710 15,176 20,720 27,10
Krankheiten der
Verdauungsorgane 6,240 8,377 11,994 23,30
Athmungsorgane 33,150 27,843 23,676 22,98
Sa. obiger 3 Cl. 49,100 51,396 56,390 73,38

Hr. Neison schloß damit, daß er die Zahl der Säufer in England und Wales abschätzte, und es ergab sich daraus, daß die Zahl derselben männlichen Geschlechts 53,583, weiblichen Geschlechts 11,223, die Totalzahl also 64,806 beträgt, so daß auf 74 männliche und auf 434 weibliche und auf 145 Personen beider Geschlechter ein solches Subject kommt.“ (Med. Times 12, July 1851.)


Empfohlene Zitierweise:
Dr. Édouard Burdel; Übersetzer: Johann Heinrich Gauß: Die Trunksucht. Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1855, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Trunksucht.pdf/49&oldid=- (Version vom 31.7.2018)