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Vorwort des Verfassers.

Ich weiß nicht, ob der Gebrauch noch existirt, oder ob der in den Städten herrschende Glaubensmangel, der mit jedem Tage auch auf dem Lande sich weitere Bahn bricht, ihn hat verschwinden lassen, aber ich erinnere mich, noch gesehen zu haben, daß der Landmann aus dem Berry in dem Augenblicke, wo er sein Feld besäen wollte, in einem kurzen Gebete die Vorsehung um Segen für seine Arbeit anflehte, damit sie ihm seiner Zeit ihre Frucht trage. Auch ich muß, bevor ich dem Publicum diese wenigen Seiten übergebe, dasselbe um seinen Beistand bitten, denn dieses Büchlein ist kein aus Gelehrsamkeit oder aus Eigenliebe und noch weniger aus Eigennutz hervorgegangenes Werk, sondern allein nur ein dem Herzen, der Barmherzigkeit und der Menschenliebe entsprungenes, und um nun das Ziel zu erreichen, das ich mir darin gesteckt habe, bedarf ich der Hülfe Aller, die es mit der Menschheit wohlmeinen.

Fern sei von mir die Anmaßung, zu glauben, der Mißbrauch, den ich bekämpfe, lasse sich leicht unterdrücken und ersticken; nein, das ist mir auch nicht im Entferntesten noch eingefallen; indem ich mich jedoch hier an alle Welt wende, bin ich der Ansicht, daß einige Personen des höher gebildeten und vornehmeren Standes mir gerne Gehör und Unterstützung gewähren werden; denn es ist mir so

Empfohlene Zitierweise:
Dr. Édouard Burdel; Übersetzer: Johann Heinrich Gauß: Die Trunksucht. Bernhard Friedrich Voigt, Weimar 1855, Seite V. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Trunksucht.pdf/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)