Seite:Die Uhrenanlage der Hauptstation fuer Erdbebenforschung am physikalischen Staatslaboratorium zu Hamburg.pdf/4

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Uhr durch den Chronographen zum Zweck der Vergleichung der Uhren I und II unter sich, bezw. mit der Uhr der Sternwarte, als auch für die oben erwähnte Synchronisation der Uhr II durch die Uhr I.

Fig. 1. Normaluhr I.

Bei dem intermittierenden Kontakt wird der Stromkreis abwechselnd eine Sekunde lang geschlossen und während der darauf folgenden Sekunde offen gehalten. Der Stromschluß tritt stets mit Beginn der geraden Sekunde ein. Während der geraden Sekunden 2, 4, 6 etc. ist der Stromkreis geschlossen und bei den ungeraden Sekunden geöffnet. Die geraden Sekunden beginnen, während das Pendel nach links, die ungeraden, während es nach rechts schwingt. Bei der Sekunde «0» findet, um den Beginn der Minute anzuzeigen, keine Stromunterbrechung statt.

Die Kontakteinrichtung besteht aus einem an der Echappementradwelle der Uhr angebrachten Kontaktrad (Fig. 2) mit 29 (30) Zähnen, welches sich bei jedem Pendelschlag um eine halbe Zahnweite vorwärts bewegt, ferner aus dem bei drehbaren Kontakthebel , dessen Stein ein wenig in die Peripherie des Kontaktrades eingreift und von den Spitzen der Zähne dieses Rades bei jeder zweiten Sekunde verdrängt wird. Steht der Stein des Kontakthebels in der Zahnlücke, so ist der Stromkreis bei geschlossen; steht der Stein jedoch auf der Zahnspitze, so ist der Stromkreis unterbrochen. Um den Beginn der Minute anzuzeigen, ist der betreffende Zahn aus dem Kontaktrad herausgenommen, so daß an dieser Stelle keine Markierung stattfindet.

ist eine Antifunkenspule, bestehend aus einer bifilar gewickelten Drahtspule mit entsprechend hohem Widerstand, durch welche der Stromkreis fortwährend geschlossen gehalten ist. Dieser Nebenschluß hat den Zweck, die Stromunterbrechungen bei funkenfrei vor sich gehen zu lassen, so daß die dort befindlichen Kontaktstellen keine Abnützung durch Verbrennung (Korrosion) erleiden.