Seite:Die Uhrenanlage der Hauptstation fuer Erdbebenforschung am physikalischen Staatslaboratorium zu Hamburg.pdf/8

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

ist der bei drehbare Hebel angebracht, dessen Stein durch den im Minutenrad vorhandenen Hebestift einige Sekunden vor der vollen Stunde verdrängt wird. Hiedurch wird die bei geführte feine Drahtstange samt der isoliert aufgesetzten Scheibe so weit gesenkt, bis sie den Kontakthebel an seiner oberen Fläche berührt, weshalb der Stein nicht in den Ausschnitt hineinfallen kann und der Stromschluß bei unterbleiben muß.

Fig. 7.

Durch den zweiten Stromkreis des Relais 2 wird die Vorrichtung für die Zeitmarkierung am Wichertschen Pendelapparat in Tätigkeit gesetzt.

Die Synchronisationseinrichtung der Uhr III besteht aus einem am unteren Ende des Pendelstabes befestigten Magnetanker und einem links seitwärts unterhalb desselben angebrachten Elektromagneten. Dieser Elektromagnet erhält durch die Akkumulatorenbatterie der Uhrenanlage infolge des intermittierenden Sekunden-Kontaktes der Hauptuhr II jede zweite Sekunde Strom, und zwar stets während derjenigen Pendelschwingung, bei welcher sich das Pendel mit dem Magnetanker dem Elektromagnet nähert, also wenn das Pendel nach links schwingt. Während der Schwingung des Pendels nach rechts ist der Elektromagnet ohne Strom.

Um den magnetischen Einfluß des Elektromagneten auf den Nickelstahlstab des Pendels möglichst auszuschließen, ist der Magnetanker nicht direkt am Pendelstab angebracht, sondern links seitwärts an einem unten am Pendelstab befestigten Träger aus Messing.

Der Elektromagnet befindet sich so weit links von der Mittellage des Pendels, als der Anker mit dem Pendel ohnedies ausschwingt, wenn kein Strom durch den Elektromagnet geht.


Die Einrichtungen für den elektrischen Betrieb der Anlage.

Wie bereits erwähnt, dient die Hauptuhr II dazu, die Vorrichtung für die Zeitmarkierung am Heckerschen Pendelapparat in Tätigkeit zu setzen, während durch die Uhr III in analoger Weise die Zeit auf den Wichertschen Pendelapparat übertragen wird. Diese Übertragung geschieht jedoch nicht direkt, sondern durch Vermittlung der beiden Relais 1 und 2. Es sind also für jede dieser Zeitübertragungen zwei Stromkreise erforderlich, von welchen