Seite:Die Uhrenanlage der Hauptstation fuer Erdbebenforschung am physikalischen Staatslaboratorium zu Hamburg.pdf/9

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der eine durch die Uhr und das Relais geht, während das Relais im zweiten Stromkreis die Stromunterbrechungen für den betreffenden Apparat ausführt.

Für die genaue Vergleichung der Uhren I und II unter sich als auch einer jeden derselben mit der Normaluhr der Sternwarte dient der Chronograph System Hipp der Station, zu welchem Zwecke die Station mit der Sternwarte durch einen eigenen Draht verbunden ist. Ferner kann auch jede der beiden Uhren auf den Chronographen der Sternwarte geschaltet werden. Auch die Stromübertragung auf die Chronographen erfolgt nicht direkt, sondern durch Vermittlung des Relais 3.

Für den elektrischen Betrieb der vorgenannten Einrichtungen sowie für die Synchronisation der Uhren II und III und den elektrischen Aufzug der Normaluhr I sind drei Akkumulatorenbatterien mit je einer Reservebatterie vorhanden, von welchen in wöchentlichen Intervallen abwechslungsweise die Hauptbatterie und die Reserve durch den Starkstrom des städtischen Elektrizitätswerkes, an welches die Akkumulatoren angeschlossen sind, geladen werden.

Auf den Schalttafeln ist das Leitungsnetz der ganzen Uhrenanlage samt den Akkumulatoren dargestellt.

Die rechts auf dem Plan dargestellte Schalttafel 2 enthält die aus Glühlampenwiderständen, Umschaltern und einem Voltmeter bestehenden Einrichtungen zur Ladung und Spannungsmessung der Batterien 1 und 2 und die Schalttafel 3 enthält die analogen Einrichtungen der Batterie 3.

Die Batterie 3, deren Spannung 4 Volt beträgt, dient ausschließlich zum Betrieb des elektrischen Aufzuges der Normaluhr I. Durch den Rheostat wird der Strom im Stromkreis des elektrischen Aufzuges auf die erforderliche Stärke eingestellt.

Die Batterie 2 von 8 Volt Spannung dient für die chronographische Vergleichung der Uhren der Station mit der Uhr der Sternwarte und umgekehrt sowie für den Betrieb der Schreibvorrichtungen der beiden Pendelapparate 1 und 2.

Die Batterie 1 liefert den Strom für die sämtlichen übrigen Stromkreise der Anlage.

Der Strom der Batterien 1 und 2 wird von der Schalttafel 2 nach den auf der linken Seite der Schalttafel I vorhandenen langen Polklemmenschienen , und , geleitet, von welchen die einzelnen Stromkreise abzweigen.

In jedem Stromkreis ist entweder ein aus einer Widerstandsspule bestehender fester Widerstand oder ein variabler Widerstand vorhanden, welcher aus einem Rheostaten besteht, durch den der Strom auf die für den Betrieb des angeschlossenen Instrumentes oder Apparates erforderliche Stärke eingestellt wird.