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aus dem dünne weiße Brettchen herausragten. Sofort schoß dem Knaben der Gedanke durch den Kopf, daß sie sich den Arm gebrochen, irgend jemand sie inzwischen sorgfältig verbunden und das Glied kunstgerecht geschient haben müsse. – Und weiter sagte er sich, daß die letzte große Woge sie niemals bis hierher getragen haben könne, – bis an diese vor dem Winde durch einige Felsen geschützte Uferstelle, die gut hundert Meter vom Wasser entfernt lag. Nein, derselbe Wohltäter hatte sie an diesen Platz, gebracht und auch das Lager aus den verdorrten Seepflanzen für sie zurecht gemacht.

Wieder blickte Heinrich sich um. Aber er sah nichts als die noch immer recht bewegte unendliche Wasserfläche, die Brandung an dem Klippengürtel und ringsum die trostlosen, grauen Felsen des Gestades, die sich weiter landeinwärts immer höher türmten und eine schroffe Bergkette bildeten. Von einem Menschen entdeckte er keine Spur. Und doch war es ganz sicher, daß die Vorsehung ihnen hier einen unbekannten Freund und Helfer in den Weg geschickt hatte. Wenige Schritte neben ihrem Lager bemerkte er ja jetzt auch ein Häuflein Nahrungsmittel: kleine Brote von der Form einer flachen Semmel, reife Bananen, zwei geöffnete Kokosnüsse, in denen sich noch die erfrischende

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W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/11&oldid=- (Version vom 31.7.2018)