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Kamm der etwa siebzig Meter hohen Uferberge erstiegen hatte. Mit vor Anstrengung keuchender Brust blieb er dann eine Weile stehen und betrachtete staunenden Blickes das eigenartige Panorama, das sich ihm von hier aus darbot. Zu seinen Füßen lag eine fast kreisrunde Insel von kaum eineinhalb Meilen Durchmesser. Rings von zackigen Felshügeln umgeben, die sich nach dem Innern zu in mehreren Terrassen allmählich senkten, bildete ihre Mitte ein entzückendes landschaftliches Bild mit Palmenhainen, grünen Wiesenstreifen, dunklen Wäldern aus Nadelbäumen und niedrigen Gebüschgruppen. Sogar der blinkende Spiegel eines seeartigen Wasserbeckens leuchtete zwischen den Bäumen auf. Doch vergebens schaute er sich nach einer menschlichen Behausung um. Zwar schien es ihm, als ob er in der Ferne ein paar Tiere weiden sah, aber genau vermochte er nicht zu sagen, ob seine Augen ihn nicht täuschten. Dagegen erkannte er ganz deutlich, daß nach Norden zu noch zwei weitere, kleinere Eilande lagen, über denen eine Unmenge von Seevögeln kreisten. Diese Inselchen bestanden ohne Zweifel aus nacktem Fels und waren von ihrer größeren Nachbarin nur durch eine wenige hundert Meter breite Wasserstraße getrennt.

Kurz entschlossen begann der kühne Knabe

Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)