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nach allen Richtungen hin, pflückten sich Bananen, tranken aus einer Quelle, die sie dicht am Seeufer fanden, und freuten sich über die bunten Papageien, die in den Bäumen kreischten und lärmten.

Dann wurde die Kleine stiller und stiller. Besorgt fragte Heinrich, ob ihr etwas fehle. Tränen perlten ihr da aus den Augen.

„Der Kopf ist mir so schwer – so sehr schwer, Heini. Und die Beine wollen gar nicht mehr weiter,“ meinte sie mit matter Stimme.

Schnell nahm er sie auf die Arme und trug sie zurück nach der obersten der östlichen Felsterrassen, wo sie vorhin eine kleine Höhle entdecke hatten. Dort wollten sie für die Nacht bleiben. Und eilig holte der Junge nun trockenes Gras herbei und bereitete der kleinen Gefährtin ein weiches Lager. Müde streckte sie sich darauf aus und war in wenigen Minuten eingeschlafen. –

Dann kam die Nacht. Lottchen warf sich unruhig auf ihrem Lager hin und her. Oft schrie sie ängstlich auf, sprach allerhand verworrenes Zeug und atmete schwer und keuchend. Heinrich fand keinen Schlaf. Er saß neben ihr in der tiefen Dunkelheit, hielt ihre gesunde, aber fieberheiße Hand in der seinen und hatte nur einen Wunsch: daß es bald hell werden möchte. Einmal während

Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 18. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/19&oldid=- (Version vom 31.7.2018)