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den Folgen seiner heimlichen Fahrt doch etwas wie ein stilles Aufbegehren gegen die angedrohte Züchtigung zu lesen.

„An Deck mit dem seltenen Vogel!“ befahl der Kapitän jetzt und verließ den Laderaum. Und hinter ihm stolperten als Gefolge der Steuermann und die Matrosen, die den Jungen in die Mitte genommen hatten, die schmalen Schiffstreppen empor. Oben auf dem Hinterdeck angelangt, wollte Eschler den blinden Fahrgast sofort ins Verhör nehmen. Aber dieser war durch den wochenlangen Aufenthalt in dem dumpfen, finstern Loch derart entkräftet, daß er hier an der frischen Luft ganz plötzlich ohnmächtig zusammenbrach.

„Kein Wunder!“ knurrte Eschler schon halb mitleidig. „Der Bengel mot (muß) jo de ganze Tid (Zeit) getrocknete Plumen und rohen Reis gefreten hebben. Bringt ihn ins Logis (Mannschaftskajüte)! Und wenn hei wedder zu sich gekommen is, findt sich das Weitere.“

Ein kleines, blondes Mädelchen von vielleicht acht Jahren drängte sich da durch den Kreis der Matrosen hindurch und haschte nach des Kapitäns brauner Hand.

„Vater, bitte, bitte, laß den armen Knaben, der sicher recht krank ist, doch in die leere Kammer neben der meinen tragen“, bat sie mit ihrem

Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/4&oldid=- (Version vom 31.7.2018)