Seite:Die Zauberinsel.pdf/54

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

Blickes als ehrlicher Mensch durch das Leben gehen zu dürfen, da beschloß ich, diese Insel zu verlassen und meine Tat zu sühnen. Wir drei werden also, sobald wir die Jacht wieder instandgesetzt haben, nach Pernambuco segeln. Und dort werde ich meinem früheren Chef die gestohlene Summe zurückgeben und ihn bitten, mir zu verzeihen. Vielleicht macht er es möglich, daß ich ohne Strafe davonkomme. Wenn nicht, – nun, so werde ich auch die Kerkerhaft zu tragen wissen. – So, und jetzt kehre zu Deiner kleinen Gefährtin zurück, die sich vielleicht schon wegen Deiner langen Abwesenheit Sorgen macht. Morgen früh finde ich mich dann bei Euch ein und nehme Euch mit in meine Hütte, wo Ihr so lange wohnen sollt, bis wir unsere Insel verlassen können.“

Friedrich Goretzki reichte dem Knaben herzlich die Hand und begleitete ihn dann noch bis zu der Strickleiter.

Wie im Traum schritt der Junge durch die stille Nacht nach der Grotte hin. Er konnte noch immer nicht begreifen, daß all das, was er eben erlebt hatte, Wirklichkeit sein sollte. – Ihr Schutzgeist ein Dieb …, aber auch ein reuiger Sünder! Wer hätte das vermuten können …!!“

Lottchen saß wirklich weinend in ihrem Kämmerlein auf ihrem Lager und empfing den treuen

Empfohlene Zitierweise:
W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 53. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/54&oldid=- (Version vom 31.7.2018)