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Schnapps (nach einigen Stillschweigen, während deßen Gürge in Gedanken steht.) Wie gehn denn die Affären?

Gürge. Meinetwegen.

Schnapps. Meinetwegen? – Ich fragte, wie die Affären gehn.

Gürge. Und ich verstand, Er wollte an seine Affären gehn, und da sagt’ ich: Meinetwegen!

Schnapps. Aber sagt mir doch, lieber Gürge, (ergreift ihn bey der Hand) warum Ihr allemal so grämisch seyd, wenn ich mit Euch rede. Was habt Ihr denn?

Gürge. Meine Ursachen hab’ ich.

Schnapps. Je nun, lieber Gürge, ich hätte wohl die nämlichen Ursachen. Aber ich mach’ es, wie Ihr seht, ganz anders.

Gürge. Weil wir überhaupt einander nicht ähnlich sind.

Schnapps. Seyd kein Närrgen. – Weil wir beide um Ein Mädel freyn: müßen wir denn deßwegen einander gram seyn? Es verlohnt sich ja nicht der Mühe, daß sich zwey ehrliche Leute um so eines Trudels willen veruneinigen.

Gürge. Wenn sich zwey ehrliche Leute veruneinigen

Empfohlene Zitierweise:
Anton-Wall (= Christian Leberecht Heyne): Die beiden Billets. Ein Lustspiel in einem Akt.. Dyk, Leipzig 1790, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_beiden_Billets_(1790).pdf/8&oldid=- (Version vom 14.9.2022)