nach verschiedenen Versuchen und Veränderungen auf das einfachste reducirt worden.
Ein starkes horizontal liegendes Rad, das ungefähr drey Toisen im Durchmesser hat, um seine senkrechte Axe bevestigt, auf der obern Seite mit Bretern vertäfelt, und in der Gestalt einer großen Scheibe in den Fußboden eingelassen ist, wird durch den schweren Tritt eines der gedachten Thiere, das auf dem Rande stehet, in demselben Maaße, in welchem das Thier vorwärts zu schreiten sich bestrebt, zurück geschoben, und nebst dem darunter an der Axe bevestigten Drilling in schwingende Bewegung gesetzt. Der Drilling greift in ein großes Kammrad ein, das senkrecht stehet, und so wie das ganze Druckwerk unter dem Fußboden verborgen ist; und dieses Rad drückt mit seinen Kämmen oder Zacken die Stempel in drey Stiefeln, mit abgemessener Kraft und einer solchen Schnelligkeit auf und nieder, daß jeder Umschwung gerade so viel Ausgüsse hervorbringt, als die Summe der Kämme Einheiten enthält.
Der südliche Theil des Gebäudes ist in zwey Etagen abgetheilt. Die oberste enthält die Wohnung des Braumeisters, der
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 370. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/10&oldid=- (Version vom 31.7.2018)