Sorgen völlig ab, und verbreitet über die ganze löbliche Gesellschaft diejenige, zuweilen nur allzulaute – Freude, welche, wie die Dichter sagen, in den Elysäischen Feldern herrschen soll. Dieses findet besonders in Ansehung der Armen statt, deren keiner diesen Glückswinkel unbesucht läßt, keiner unerquickt verläßt.
Auf den weitläuftigen obern Hausraum folgt der Kellerbau, der jenen an zweckmäßiger Einrichtung und Felsenstärke noch weit übertrifft. Hier wird man nichts von dem stillen Grausen gewahr, das sonst unterirrdischen Gewölbern eigen ist; nichts von dem fürchterlichen Geklüfte, worin die Tyranney ihre Schlachtopfer martert: nichts von dem pestilenzialischen Dunste, womit die Eitelkeit noch in der Verwesung pranget und alles umher vergiftet. – Das leise Regen manchfaltiger Kräfte; das besonders im südlichen Theile herrschende volle Tageslicht; Geraumigkeit, Ordnung, Reinlichkeit, und der heiterste Luftstrom, der hier unaufhörlich durchziehet, und von dem in der Mitte befindlichen Sammelkasten des eben vollendeten heißen Biers erwärmt und verdünnt wird, gewährt dem neugierigen Zuschauer unaussprechliches Wohlbehagen, und dem Arbeiter
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 372. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)