doppelte Mannskraft und eine bis an das höchste Lebensziel auslangende ununterbrochene Gesundheit. Schon die große Treppe, die von aussen her in diese Gewölber führt, erregt von der innern Einrichtung die vortheilhafteste Erwartung. Sie ist mehr als wagenbreit, hochgewölbt, lichthell, der Länge nach zum Theil mit Stufen versehen, größtentheils aber mit einer abhangenden Fläche belegt, die mit dem Fußboden in einen sehr spitzigen Neigungswinkel zusammen lauft, und das Aus- und Einfahren der Fässer unendlich beschleunigt und erleichtert.
Das ganze aus Quadersteinen schön zusammengefügte Kellerwerk ruhet auf ungeheuer dicken Felsenpfeilern, welche oben an der Decke, in mehr als bombenveste Kreuz- und Zirkelgewölber sich in einander verlieren, und ist, wie das obere Gebäude, in zwey Theile abgesondert. Der gegen Süden liegende kleinere Theil enthält, ausser einigen verschlossenen Kellern, die vorzüglichsten Weichen oder Malzstuben, welche von den oben beschriebenen sich vorzüglich darin unterscheiden, daß sie weder der brennenden Sonnenhitze, noch dem erstarrenden Frost den Eingang verstatten; mithin im Sommer und Winter mit gleich heilsamen Erfolge benutzt werden
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 373. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/13&oldid=- (Version vom 31.7.2018)