können. Das zum Einweichen erforderliche Wasser ist hier, wie überall, in der Nähe zu haben. Vermittelst eines aus der Wand hervorragenden Wasserhahns kann das ganze Gemach in sehr kurzer Zeit unter Wasser gestellt, und dieses in noch kürzerer Zeit wieder abgelassen werden: welche Operation auch zuweilen, besonders in heißen Sommertagen vorgenommen wird, und dem Zimmer die Reinlichkeit und erfrischende Kühle der Asiatischen Marmorbäder gewährt.
Die zweyte und größte Abtheilung dieses unterirrdischen Raums lauft, ausser einigen kleinen Unterabtheilungen, in eins fort, und hat hauptsächlich einen sehr wesentlichen dreyfachen Gebrauch: hier wird das frischgesottene und abgekühlte Bier in Fässer gefällt, dann auf die Gähre gelegt, und bis zu einem gewissen reifen Alter aufbewahrt. Alles gehet mit der größtmöglichsten Ersparung an Zeit und Menschenhänden von statten.
Mitten in diesem Keller ist oben am Gewölbe, gerade unter der beschriebenen Kühlpfanne, ein großer höltzerner Behälter, der Sammelkasten angebracht, der ungefähr 2 Toisen breit, 4 lang, 1 tief, bis auf 3 Fuß vom Boden herabhangend, mit breiten eisernen
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 374. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/14&oldid=- (Version vom 31.7.2018)