sie in dem letztgedachten Behälter nochmahls mit frischem Wasser ausgeschwenkt, und auf der Gähre an einander hingereihet. Hier werden sie von den dazu bestimmten Braugesellen in Empfang genommen; auf die am Sammelkasten und an der parallelen Gähre angehängten Schieber, unter einen der großen messingenen Hahne hingeschoben; in einem Nu angefüllt, und mit sehr geringer Mühe auf den abhangenden Schieber zurückgeführt und auf die Gähre gelegt. Wenn sie hier gewisse Stunden geruhet, und allen Unrath ausgestossen haben, werden sie von dem Spundknecht heruntergehoben, aufgefüllt, abgeputzt, verspundet, und nach einem angewiesenen Platz hingerollt, woselbst sie so lange liegen bleiben, bis sie von einem frischen Sude abgelöst und versendet werden.
Im äussersten Winkel des nördlichen Theils ist die erwähnte mineralische Quelle befindlich, die den wesentlichsten Vorzug des Brauhauses ausmacht, und wovon in der Folge noch verschiedenes zu bemerken seyn wird. Beym hellen Glanze einer brennenden Fackel stellt sich der ganze oben im Grundriß gelieferte Mechanismus deutlich dar: das große Schwungrad in pfeilschneller
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 376. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)