zubereitet werden könne, und deren Verschiedenheit und innere Güte bloß von dem Wohlstand des Hauses abhange, worin sie zubereitet wird; – von der mehr oder minder großen Masse roher Materialien, die dazu verwendet werden. Ob aber die Fabrication, die Qualität und Mischung verschiedener Materialien, – ob selbst die besondere Eigenschaft des Wassers, das dazu gebraucht wird, auf die innere Güte desselben einige Wirkung habe, – dieses konnte denjenigen Personen nicht in den Sinn kommen, welchen bisher das Brauwesen fast überall anvertrauet war, und welche zur kunstmäßigen Sachkunde weder die nöthigen Vorkenntnisse, noch Muße, noch Willen hatten.
Man hat in neuern Zeiten die Frage aufgeworfen: ob das Brauwesen, wenn es den größtmöglichsten Nutzen gewähren soll, von einzelnen Personen, oder von Gesellschaften, oder von dem Staate mittelbar verwaltet werden müsse? Eine Frage, auf welche mit gleichem Scheine der Wahrheit, geradezu widersprechende Antworten gegeben werden können, und die überhaupt in Rücksicht einer anderen noch neuern Frage: ob die Braugerechtigkeit ein Regale sey? –
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 362. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)