der Braugesellen unschädlich zu machen, und selbst dem Zufall, so viel als möglich war, Schranken zu setzen. Die Kamine, oder Öfen, wodurch die Dürren geheitzt werden, sind unten im Brauhause erdgleich, und so angebracht, daß weder Rauch noch Flamme bis zu den küpfernen Dürreböden hinaufsteigen kann.
Die Schlünde, wodurch die Hitze hinauf steigt, sind noch überdieß mit eisernen Schiebern versehen, wodurch eine allenfalls durchdringende Flamme so fort abgeschnitten und gedämpft werden kann. Das zum Dürren erforderliche Tannenholz wird in warmen Sommertagen besonders auserlesen, gespalten und getrocknet; es darf weder Knorren, noch Äste noch Harz enthalten. Die Scheite müssen die Länge des Ofens haben, und einander so ziemlich gleich seyn. Sie werden zu jeder Dürrestube in einer gewissen durch Erfahrung probaten Anzahl genommen, auf völlig gleiche Weise in den Öfen geordnet und angezündet. Ist eine solche Portion abgebrannt, so wird das Getraide umgeschlagen, und dieses nach Befinden 4 bis 6 mahl wiederhohlt. Nach und nach wird das Feuer immer schwächer unterhalten, und so lange fortgesetzt, bis die Früchte wieder ihre
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 383. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/23&oldid=- (Version vom 31.7.2018)