und Bley, nichts kauft, und die unseelige Handelssperre die Einfuhr in benachbarte Provinzen hemmt, werden die Heiligentage alle, wie sie im Nürnbergischen Kalender aufgeführt sind, in wenig Andacht und vielem Müßiggange gefeyert, und könnten wohl noch mit andern müßigen Tagen vermehrt werden.
Zu einem gewöhnlichen Sud werden 4 bis 5 Simri Gerstenmalz, 2 bis 3 Simri Waitzenmalz, und 8 bis 12 Pfund guter Hopfen genommen. Die Summe des Getraides wird zuweilen vermehrt und vermindert und der Sud vergrößert und verkleinert; das Verhältniß zwischen Gerste und Waitzen hingegen wird als probat beybehalten.
Nachts um 1 Uhr nimmt das erwähnte Tageswerk seinen Anfang:
Wenn das zu einem Sude erforderliche Malz, Tages vorher in der dazu bestimmten und besonders eingerichteten Mühle gebrochen, und vor den Mischkasten (Maischkübel) hingeführt worden ist, so wird dieser, vermittelst einer darüber hervorragenden Röhre, mit frischem Wasser aus der oben gedachten mineralischen Quelle bis zur abgemarkten Hälfte angefüllt; ferner das in Säcken parat stehende gebrochene Malz, bis auf
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 385. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/25&oldid=- (Version vom 31.7.2018)