gewidmet, dessen hart daran und mitten in der Landstraße gestandene Capelle erst diesen Sommer (1790) niedergerissen, und nachdem sie lange genug eine unnütze Last der Erde war, endlich nützlich verwendet worden ist. Man bediente sich in ältern Zeiten des heiligen Gewässers für und wider Mancherley, besonders wider die höllischen Steinschmerzen mit dem besten Erfolge. Diese überaus heilsame Wirkung ist, unter andern, noch jetzt der Quelle eigen, und äussert sich beym mäßigen Gebrauch des davon gesottenen Biers auf eine so angenehme als unverkennbare Art. Erst nach einer langen Reihe von Jahren und Begebenheiten, als der Wohlstand, der Weinbau und der Genuß des edlen Rebensaftes, der überall dem mineralischen Wasser zum Vehikel dient, in Oberfranken sehr vermindert ward; als vollends die Binde des Heiligen hier und dort gelöst, der Heiligendienst mit dem Heiligenopfer eingestellt, und die Quellen, so wie verschiedene irrdische Wesen anderer Art, des miraculösen Flitterstaats entblöst, auf ihren wahren innern Wehrt gesetzt worden sind: – dann erst ist wahrscheinlich irgend ein gesunder Menschenkopf auf den Gedanken verfallen, die wohlthätige Quelle dem Versiegen,
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 394. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/34&oldid=- (Version vom 31.7.2018)