soll, so bleibt uns, für jetzt, nichts übrig, als die vorzüglichsten Eigenschaften des Wassers und des daraus verfertigten Biers herzusetzen, so wie sie von glaubwürdigen und sachkundigen Personen einhellig angegeben, und von jedermann, der selbst beobachten will, vollbewährt gefunden werden.
Der erste Blick auf ein Glas voll Wassers entdeckt sogleich die ungeheure Menge fixer Luft, die sich darin befindet, nach der Oberfläche drängt, und hier vermittelst zahlloser kleiner Blasen in die Atmosphäre übergehet. Anfänglich scheint das Wasser etwas trübe und undurchsichtig. Man glaubt dieser Dunkelheit durch sorgfältigere Säuberung des Glases abzuhelfen; aber vergebens. Bey einer nähern Erwägung wird schon das unbewaffnete Auge einen regen Wirbel gewahr, der unter einem mäßigen Vergrößerungsglase sich in schneller Bewegung zeigt, und aus Myriaden kleiner Luftballons bestehet, welche von dem Druck des Wassers ausgestossen, sich selbst aufblasend zersprengen. Dieser Erscheinung entspricht der pikante Geschmack vollkommen, den das Wasser an sich hat, und der erst nach einigem Zeitraum, je nachdem das Wasser in mehr oder weniger erwärmter freyen Luft, in weniger oder mehr porösen Gefäßen
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 396. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/36&oldid=- (Version vom 31.7.2018)