konnten, so mögen sie doch manche gute Einrichtung angebracht, und ihre eigenen Umstände verbessert haben. Den größten, breitsten und dicksten Beyfall findet unstreitig die Sage von Wundermitteln und Hexereyen bey dem Pöbel aller Stände, dessen Masse in einigen Gegenden Oberfrankens überaus groß, und aus sehr begreiflichen Gründen, wichtiger als in irgend einer andern Teutschen Provinz ist. Dieser umfaßt diese schönen Sachen mit einem Glauben, der um so stärker ist, je mehr sie von der einen Seite seine natürliche Wißbegierde ohne alle Unkosten befriedigen, und von der andern eine gewisse Trägheit und diejenige Ruhe begünstigen, welche der immer beschäfftigte Pascal und der rastlose Rousseau für einen hohen Grad der menschlichen Glückseligkeit hielten.
Aber durch eine andere Inconsequenz des menschlichen Geistes sind eben diejenigen, welche überall mystische Zauberey wittern, und wie den leibhaften Satan fürchten, dem durch dergleichen schwarze Künste, ihrer Meinung nach, erzeugtem Producte gerade am stärksten ergeben, und man hat bemerkt, daß das Bier den größten Abgang findet, wenn der Braumeister, den man für den Schwarzkünstler,
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 403. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/43&oldid=- (Version vom 31.7.2018)