den Geist der Ordnung, der hier alles beseelt, und Seegen und Gedeihen schafft. Eine Reinlichkeit, die sich überall auszeichnet, das dämmernde Licht, das von starkvergitterten Fenstern herabstralt, ein leises Regen, das auf allen Seiten sich ankündigt, und eine fürchterliche Todenstille, die gählings mit laut donnerndem Getöse abwechselt –, versetzt den neugierigen Fremdling beym ersten Anblick in eine Art von schauderhafter Verwunderung, welche in diejenige angenehme Empfindung, die nur deutliche Erkenntniß der Ursachen und Folgen gewährt, sich allmählich auflöst.
Die Geräthschaften unterscheiden sich von den zu ähnlichem Behufe anderswo bestimmten, sehr zu ihrem Vortheile: nicht bloß in Ansehung der Größe und Stärke, sondern vorzüglich in Absicht auf bequeme Einrichtung, Stellung und Haltung gegen einander, wodurch es möglich wird, daß ein so großes Werk durch so wenig Menschenhände dirigirt werden kann. Hölzerne Kasten, Tonnen und Kübel, die auf Rollen stehen, mit eisernen Reifen umgürtet sind, und mehr als einem Diogenes zum gemächlichen Wohnhause dienen könnten; große dickverzinnte Kupferkessel, in starke Mauern
Anonym: Die große Brauerey zu Burgfahrenbach in Absicht auf Lage, Structur, Mechanismus, Braumaterialien, Braumethode, Brauproducte, innere und äussere Vortheile und Verhältnisse; wie auch in Ansehung der damit verbundenen mineralischen Quelle, historisch beschrieben von einem fachkundigen Augenzeugen, im Herbstmond des Jahrs 1790 in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 367. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_gro%C3%9Fe_Brauerey_zu_Burgfahrenbach.pdf/7&oldid=- (Version vom 31.7.2018)