als auch jhren Waffenträger von gegenwärtiger also schrecklicher Gefahr erretten wolte. Aber der gröste Schade bestehet in dem / daß eben in diesen zum Streich erhabenen Schwerten / der Meister dieser Geschichtbeschreibung / den Kampff also vnvollkommen hencken lesset / vnd endschuldigt sich / daß er von des Don Kichote Thaten nichts weiter beschrieben gefunden / als so viel dessen biß anhero erzehlt worden. Ohne ist es nicht / daß der andere Schreiber dieses Buchs / jhme nicht einbilden vnnd glauben kan / daß eine so wichtige Geschicht also gar solte mit stillschweigen seyn vbergangen worden / oder die sinnreichen Köpffe des gantzen Fleckenlandes ingesampt / so gantz nachlässig gewesen / daß sie nicht / weder in jhren vhralten BücherCammern vnd SchreibStuben zum wenigsten etliche Papier solten behalten vnd vffgehoben haben / so von diesem berühmbten Ritter handelten. Vnd also durch solche Einbildung bewogen / ist er noch guter hoffnung / das End vnd Außgang dieser also anmuthigen Geschicht zu finden: wie er denn durch sonderbahre Begünstigung vnd Zuneigung der himmlischen Läuffte endlichen gefunden hat / massen im folgenden Theil dieser Geschicht weiter sol außgeführt werden.
Miguel de Cervantes: Erster Theil Der abenthewrlichen Geschichte des scharpffsinnigen Lehns- vnd Rittersassen / Juncker Harnisches auß Fleckenland / Auß dem Spanischen ins Hochteutsche vbersetzt Durch Pahsch Basteln von der Sohle. Frankfurt 1648, Seite 101. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Don_Kichote_de_la_Mantzscha_101.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)