Seite:Don Kichote de la Mantzscha 133.jpg

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von Roßmarien / so in deroselben gegend in grosser menge wuchs / käwete sie / vnd mischte ein wenig Saltz darunter / legte sie auff das Ohr / bund jhm damit dasselbe feste zu / vnd versicherte jhn / daß es einer andern vnd weitern Artzney nicht bedürffen würde. Vnd also verhielt sichs auch in der Warheit. Nunmehro aber / sagte der Ziegenhirt weiter / wird am besten seyn / daß jhr vnterm Dach ewere Ruhe nehmet / denn vnter dem freyen Himmel zu schlaffen / möchte der Wunden schädlich seyn / ob wol sonsten diese Artzney also beschaffen / daß jhr euch keines widerwertigen Zufalls dabey zu beförchten. Santscho regete auch vor seine Person fleissig an / daß sein Herr fortmachte / vnd in die Hütte / zu S. Peter genant / schlaffen gienge. Diß that nun Don Kichote, vnd brachte den meisten Theil der Nacht zu / mit Liebesgedancken von seinem Fräwlein Dulcinéa. Pantschmann aber bequemete sich an ein Räumlein zwischen dem Rossübrall vnd seinem Esel / vnd schlieff nicht als ein vnglückseliger Liebhaber / sondern als ein wol zerpleweter vnd zertroschener Bawersmann.




Das 13. Capitel.
Vom Gespräch so Don Kichote mit dem Vivaldo von seinem Rittersorden hielte.

ES begunte kaum der Tag ein wenig anzubrechen / vnd durch die Gitter des Morgends herfür zu leuchten / da stunden fünff von den sechs Ziegenhirten auff /

Empfohlene Zitierweise:
Miguel de Cervantes: Erster Theil Der abenthewrlichen Geschichte des scharpffsinnigen Lehns- vnd Rittersassen / Juncker Harnisches auß Fleckenland / Auß dem Spanischen ins Hochteutsche vbersetzt Durch Pahsch Basteln von der Sohle. Frankfurt 1648, Seite 133. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Don_Kichote_de_la_Mantzscha_133.jpg&oldid=- (Version vom 18.8.2016)