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Miguel de Cervantes (Übersetzer: Pahsch Basteln): Don Kichote de la Mantzscha

war alles eins / vnnd geschach beydes zugleich. Aber als er am ersten Schluck vermerckte / daß es Wasser war / wolte er nicht weiter dran / sondern bath die Maritornes, daß sie jhm Wein brachte. Vnnd das that sie auch willig vnd gern / vnnd zahlte es auß jhrem eignen Beutel. Dann in grund der Warheit wird jhr dieses nachgesagt / daß / ob sie wol in dem Stand lebte / so war doch noch ein schatten / vnnd etwas gestalt einer Christin an jhr zu werspühren. Als nun Santscho getruncken hatte / gab er seinem Esel die Hacken in Rumpff / vnd als jhm das Thor der Schencke zu beyden Flügeln geöffnet / vnd weit gnugsam auffgesperret wurde / ritte er herauß sehr frölich vnnd guts muths / daß er nichts gezahlt hatte / vnd es jhm nach seinem Kopff vnnd Sinne gegangen vnd außgeschlagen war / ob es wol zu Entgeltung vnnd Schaden seiner gewöhnlichen Bürgen beschahe / welches dann seine Schultern vnnd Lenden waren. Gleichwol ists nicht ohne / daß zu bezahlung des jenigen / was man dem Wirth schuldig war / jhme des Santscho Brodsack zurück vnd in Handen bliebe. Aber Santscho vermißte jhn vor dißmahl nicht / also gar mit Gedancken beladen / vnnd in seinem Kopff verwirret / zoch er auß dem Kruge herauß.



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Miguel de Cervantes (Übersetzer: Pahsch Basteln): Don Kichote de la Mantzscha. Frankfurt 1648, Seite 192. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Don_Kichote_de_la_Mantzscha_192.jpg&oldid=- (Version vom 17.8.2016)