Seite:Drei Essays Oscar Wilde.pdf/83

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ihm. Das machte nichts aus. Dann kamen die wenigen. Das änderte ihn nicht. Jetzt sind die vielen gekommen. Er ist derselbe geblieben. Er ist ein unvergleichlicher Dichter.

Mit den dekorativen Künsten steht es nicht anders. Das Publikum klammerte sich mit wirklich pathetischer Zähigkeit an das, was ich für die unmittelbaren Ueberlieferungen der grossen Weltausstellung internationaler Gewöhnlichkeit halte, an Ueberlieferungen, die so schauderhaft waren, dass die Häuser, in denen die Leute lebten, nur für Blinde zum Wohnen geeignet waren. Man fing an, schöne Dinge zu machen, schöne Farben kamen aus den Händen des Färbers, schöne Muster aus dem Hirn des Künstlers, und der Nutzen schöner Dinge und ihr Wert und ihre Bedeutung wurden dargetan. Das Publikum war wirklich sehr aufgebracht. Es wurde wütend. Es sagte Albernheiten. Niemand kehrte sich daran. Niemand war weniger wert. Niemand fügte sich der Autorität der öffentlichen Meinung. Und jetzt ist es fast unmöglich, in ein modernes

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Oscar Wilde: Drei Essays. Karl Schnabel, Berlin 1904, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Drei_Essays_Oscar_Wilde.pdf/83&oldid=- (Version vom 31.7.2018)