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Haus zu kommen, ohne an irgend einer Stelle den guten Geschmack und den Wert schönen Wohnens anerkannt zu sehen; überall finden sich Anzeichen, dass man weiss, was Schönheit ist. In der Tat sind heutzutage in der Regel die Wohnungen der Leute ganz reizend. Die Leute sind bis zu sehr hohem Grade zivilisiert worden. Loyalerweise muss indessen festgestellt werden, dass der ausserordentliche Erfolg der Revolution in der Wohnungsdekoration, der Möblierung und dergleichen nicht in Wirklichkeit dem Umstand zu verdanken ist, dass die Mehrheit des Publikums einen sehr feinen Geschmack in diesen Dingen bekommen hat. Er war hauptsächlich dem Umstand zu verdanken, dass die Handwerker von solcher Freude erfüllt wurden, schöne Dinge machen zu können, und dass ein so lebhaftes Gefühl von der Hässlichkeit und Gemeinheit dessen in ihnen wach wurde, was das Publikum früher verlangt hatte, dass sie das Publikum mit seinem Geschmack einfach aushungerten. Es wäre zurzeit ganz unmöglich, ein Zimmer

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Oscar Wilde: Drei Essays. Karl Schnabel, Berlin 1904, Seite 78. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Drei_Essays_Oscar_Wilde.pdf/84&oldid=- (Version vom 31.7.2018)