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Walther Kabel: Drei interessante Rechenkunststücke. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1913, Bd. 1, S. 223–226

Drei interessante Rechenkunststücke. – In einer Gesellschaft wollte die Unterhaltung nicht recht in Fluß kommen. Das Gespräch schleppte sich nur mühselig hin, trotzdem die Gastgeber krampfhafte Anstrengungen machten, die Langeweile durch allerlei Mittel zu verscheuchen. Da fand sich ein rettender Engel in Gestalt eines Herrn A., der nach bescheidener Anfrage, ob er den Herrschaften vielleicht einige verblüffende Rechenkunststücke zeigen dürfe, was allseitig freudig bejaht wurde, Bleistift und Papier zur Hand nahm und dann zunächst einen der Gäste bat, eine beliebige vierstellige Zahl aufzuschreiben.

Herr B. schrieb 4321.

„Ich werde jetzt auf dieses Stückchen Papier,“ sagte A. darauf, „das Resultat schreiben, das bei der Addition herauskommen wird, wenn zwei andere Herren noch zwei vierstellige beliebige Zahlen unter die erste setzen und ich ebenfalls zwei beliebige vierstellige Zahlen hinzufüge.“

Er schrieb die Summe auf und legte den Zettel verdeckt in die Mitte des Tisches. Kein Wunder, daß man äußerst gespannt war, ob das Experiment glücken würde.

Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Drei interessante Rechenkunststücke. In: Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Jahrgang 1913, Bd. 1, S. 223–226. Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1913, Seite 223. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Drei_interessante_Rechenkunstst%C3%BCcke.pdf/2&oldid=- (Version vom 31.7.2018)