Seite:Duerer Underweysung der Messung 017.jpg

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Es ist zuo mercken / das der zirckelrys durch welchen eyn Schneckenlini getzogen wirdet / mit punckten so in vil theil geteilt mag werden / als man will / dann yhe in mehrteyl er geteylt wirdet yhe genewer damit zuomessen ist / vnd in so vil theyl du die zirkellini teylst / so in vil theyl mustu alweg dein richtscheyt theylen / darauß du die schnecken lini eynfach wilt machen / Wiltu[1] sie aber zwyfach tryfach / oder vierfach etc. machen / so vilfeltig dein richtscheyt mit den punckten vnd zaln zwyfach tryfach oder vierfach etc. / vnd lauff darnach wider mit herum / so findt sich dein begern / Ob du aber sorgest / so du dein richtscheyt vilfeltigst / vnd im vmlauffen auff dem zirckelryß von der vngleychen zal wegen / die sich begeben vnnd vbereynander lauffen / du moechtest darinn jrre werden / so thuo jm also / So du die zirckellini geteilt hast / jch setz hie in /12/ teyl / so du dann dein schnecken lini / zwyfach / tryfach / oder vierfach wilt lassen herum lauffen / So theyl dein richtscheyt in so vil punckten du wilt / vnnd setz die zyffer darzuo .1/2/3/etc. byß auff .12. Darnach heb wider an zuo zellen .1/2/3/etc. byß auff .12. darnach thuo jm wider also / vnd aber also / Vnnd richt dein richtscheyt mit den zyffern / das die zal alweg zue samen stymmen im zirckelryß vnd im richtscheyt / darmit du herum lauffest / so kanstu nit jrre werden / So nun die schnecken lini auff einer rechten ebne getzogen ist / will jch sie nachuolget von vnden vbersich ziehen leren / Es ist zuo mercken soe man etwas machen will / soll man jm vor seyn grundt setzen / es sey gebaew oder anders / Des halb kan man die schnecken lini nit woll vbersich fueren / sie sey dann vor im grund auff einer ebne nider gelegt / Darumb reyß erstlich den grund der negst vorgemachten blossen schneckenlini mit sambt jrer zirckellini / darauß sie dann gemacht ist / wie sie dann da vorn stett / Aber alle jre bletter laß aussen / Doch mustu die ziffer bey den punckten in der schnecken lini verkeren das merck also / so du im zirkelryß herum komen byst / von .1. byß auff .12. darnach dritzt du mit den punckten hynein in die schnecken lini / da hebt sich die zal aber an /1/2/3/etc. dem thu aber hie anderst / so du fon dem punckten .12. der zirckellini in den ersten punckten der schnecken lini dritzt da dann vor eins stett / an die selb stat setz 13. also forthyn in der zall byß auff .23. So nun diser grundt vnden auffgeryssen ist / alßdann reyß eyn auffrechte gerade lini auß dem punckten .6. vbersich durch den Centrum .a. vnd durch den punckten .12. so hoch du der bedarffst / Vnd zuo jrem end setz oben eyn .a. dann der selb punckt .a. stett ob dem Centro .a. Darnach schneyd vnden dise auffrechte lini / a. mit einer zwerch lini .c.d. ab / der ort sey .b. Dise lini .a.b. theil mit .23. punckten / in .24. gleiche felt / Ich will aber hie die felt vbersich in einer ordnung erlengen / wie voren angetzeigt / Darumb nym jch wider den selben weg fur mich / alleyn die zwen bustaben verker jch / das .a. setz jch oben das .b. vnden / des gleichen heb jch mit den zyffern vnden an zuozelen vbersich /1/2/3/etc. So nun dise auffrechte lini geteylt mit jren punckten vnd zyffern mitten auff dem grund stet alßdann far jch mit einer auffrechten lini auß dem grundt des punckten .1. vbersich durch die zwerch lini .c.d. Darnach far jch auß der rechten lini .a.b. auß dem punckten .1.[2] mit einer zwerg lini gegen der auffrechten lini / die auß dem grundt des punckten .1.[2] vbersich zogen ist / wo dann dise zwuo lini eyn eck schliessen / da setz jch ein punckten .1. diß ist der erst punckten / der da anfecht in der auffgetzognen schnecken lini / Also thuoe jch im durch die gantz zal vnd punckten / des nyder getruogten grundes vnd der aufftzognen lini .a.b. zuo beyden seyten / So puncktirt sich die schnecken lini von dem vndersten puncktenn .b. vbersich byß zuo dem punckten .a. darnach zeuech jch die schnecken lini von punckt zuo punckt / Item so durch dise lini eyn schnecken styeg / in ein duorn dach gemacht wirdet / so soll die vnderst staffel vil lenger seyn dann die oberst Vnd also hinauff nach ordnung ab geteilt werden / vnd ye mehr in spitzen / ye mehr soellen nach obgemelten dingen die staffeln hoeher werden / wie jch das hienach erstlich den grund des schnecken / vnnd darob den schnecken auffgetzogen / mit allen noettigen gestrackten linien / Vnd darnach die schnecken lini auch gantz ledig hab auff geryssen / Dise schnecken lini mag man eng vbereynander zyhen / oder roesch in die hoech streychen lassen / darnach man die lini .a.b. kurtz oder lang macht / Dise lini ist zuouil andern dingen nuetz / Auch hab jch den dryangel .a.b.c. darauß jch die lini .a.b. in jren teylen oben erlengt hab / durch den zirckelryß .a.e. mit aller zuogehoerung hernach auffgeryssenn / Item die obgemeltenn schnecken linien / muegen auch ecket getzogen werden so man allweg ein punckten oder zal zwisschen zweyen aussen lest / merck in dem auff zognen schnecken / so du zeuechst auß dem punckten .b. byß auff .2. ein gestrackte lini / von zweyen auff .4. von .4. auff .6. etc. Also forthin durch auß biß zuo dem end /a.

Anmerkungen (Wikisource)

  1. Vorlage: Wiltn
  2. a b Vorlage: .i.