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Walther Kabel: Ein Mann, der von Gift lebte (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 10)

Bevor sie dann verurteilt wurde, setzte sie Randler noch eine lebenslängliche, sehr reich bemessene Pension aus; und dieser, dem das mehrfach genossene Gift nicht im geringsten geschadet hatte, lebte noch dreiundzwanzig Jahre lang in angenehmsten Verhältnissen als Rentier. Der Volksmund aber hatte ihm bald den Beinamen gegeben „der Mann, welcher vom Gifte lebt“.

Seine frühere Herrin überlebte ihn noch um zehn Jahre, denn sie starb erst 1836 in Glatz. Ihr Testament enthielt vielerlei Legate an Privatpersonen und Wohltätigkeitsanstalten, und auch den Nachtkommen Albert Randlers hatte sie noch eine namhafte Summe vermacht.

W. K.
Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Ein Mann, der von Gift lebte (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 10). Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1909, Seite 240. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_Mann,_der_von_Gift_lebte.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)