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Walther Kabel: Ein Minister, der sein eigenes Todesurteil unterzeichnete (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 9)

der König aber über den verhaßten Kardinal eine andere Strafe, die ganz seinem grausamen Charakter entsprach. Er ließ einen großen, eisernen Käfig bauen und diesen in den Gärten seines Palastes aufstellen. Dieser Käfig diente dann elf Jahre lang, von 1472 bis zum Tode Ludwigs im Jahre 1483, dem unglücklichen La Balue zum Gefängnis. Beim Regierungsantritt Ludwigs XII. wurde der Kardinal freigelassen.

W. K.
Empfohlene Zitierweise:
Walther Kabel: Ein Minister, der sein eigenes Todesurteil unterzeichnete (Bibliothek der Unterhaltung und des Wissens, Band 9). Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart, Berlin, Leipzig 1910, Seite 224. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_Minister,_der_sein_eigenes_Todesurteil_unterzeichnete.pdf/3&oldid=- (Version vom 31.7.2018)