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Dem Wettermantel nach konnte es sich nur um Mac Forster handeln.

Der Polizeiinspektor mit dem struppigen Schnurrbart gehorchte widerwillig. Dann riß Forster die Tür auf, zog mich auf die Straße und floh mit mir in den buschreichen Wellington-Park hinein, der seine Westecke bis hierher an die Straße vorschickte.

Ich sah noch, daß Ellen dem Sergeanten einen so kräftigen Stoß versetzte, daß er bis in den Straßengraben taumelte, und gleich darauf konnte ich mich von meinen beiden Befreiern mit herzlichem Dank verabschieden.

„Sie haben für mich zu viel gewagt, Miß Clinton“, sagte ich, ihr die Hand drückend. „Ich bin mir keiner Schuld bewußt und werde mich daher, damit Sie keine Unannehmlichkeiten haben, wieder der Polizei stellen. In jedem Falle – – schweigen Sie!“

Ellen starrte mich ungläubig an. „Sind Sie denn nicht der berühmte „Henker mit dem Bajazzolied“, Mr. Elsen?“

„Nein, bestimmt nicht!“, konnte ich wahrheitsgemäß erwidern. – Ellen verwechselte mich mit Freund Sheffield. „Leben Sie wohl … Der Polizeiinspektor wird gleichfalls im eigenen Interesse schweigen, denn Sie, Mr. Forster, haben ihn in recht beschämender Art überrumpelt. Gehen Sie diesen Hauptweg entlang, dann finden Sie beide eine Autobushaltestelle. Nochmals meinen aufrichtigsten Dank.“

Ich kehrte durch das Buschwerk zur Straße zurück, wo die Limousine noch immer hielt.

Aber der Inspektor und der Sergeant waren merkwürdigerweise verschwunden, am Steuer saß jetzt ein gut gekleideter Herr, und im Innern rauchte ein zweiter mit etwas eckigem Gesicht gemütlich eine Zigarre.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 12. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/12&oldid=- (Version vom 31.7.2018)