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„Und das ist alles?! Das ist nichts als eine Frechheit“, meinte er noch geringschätziger.

Plötzlich jedoch veränderte sich sein Gesichtsausdruck.

„Was gibt’s?!“, fragte der kahlköpfige Flox neugierig. „Sie starren das Papier ja in einer Weise an, als ob …“, – er erhob sich schnell und beugte sich weit über den Tisch.

So wurde dann auch er Zeuge, wie unter dem „Befehl“ des Warners langsam neue Schriftzeichen sichtbar wurden, und er und Blaag lasen nun mit recht gemischten Empfindungen:

„Mr. Flox, uns ist bekannt, daß Ihr Reklamechef Charley Blaag Sie stets abends halb elf besucht, da er am Tage anderweitig beschäftigt ist. Sie haben ihn auf seine tadellosen Zeugnisse hin engagiert, aber wir sind überzeugt, daß dieser Blaag niemals derselbe Mann ist, der in Paris drei große neue Lokale durch seine Geschicklichkeit in die Höhe gebracht hat. – Sie werden „Blaag“, der recht seltsame Dinge am Tage treibt, diesen Brief zu einer Zeit geben, wo unsere Nachschrift sichtbar wird, und das wollten wir. Mr. „Blaag“ wieder dürfte es interessieren, daß Sie, Seymour Flox, vor vier Jahren aus Amerika nach England zurückkehrten und mit der drüben geraubten halben Million das Bankhaus Flox gründeten. In Wahrheit heißen Sie Sylvester Blooc und sind in Newyork Bandenführer gewesen. Ihr famoser Reklamechef Charly Blaag wird ein ähnliches Früchtchen sein. – Widerrufen Sie das Preisrätsel! – Dies ist ein Befehl – Der Warner.“

Seymour Flox befeuchtete sich mit nervös zitternder Zunge die trockenen Lippen. Er versuchte es mit einem höhnischen Auflachen, aber es wurde nur ein heiseres Krächzen.

„Blaag“ meinte er haßerfüllt, „die drei Schufte,

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Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/15&oldid=- (Version vom 31.7.2018)