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die sich als Hüter wahrer Gerechtigkeit aufspielen, sind infame Lügner. Ich bin nie drüben in Amerika gewesen, ich habe mit jenem berüchtigten Sylvester Blooc nichts zu schaffen, und …“ – er schwieg plötzlich, schnellte aus dem Sessel hoch und schrie gellend: „Da – – hören Sie, – – was bedeutet das?! Es ist der Lautsprecher im Nebenzimmer!“

„Ich höre“, sagte Charly Blaag unerwartet gleichgültig. „Es ist das Bajazzolied aus der gleichnamigen italienischen Oper.“ Und er stand auf, öffnete die Tür zum Nebenzimmer und starrte in die Dunkelheit hinein. Dann schwieg der Lautsprecher ebenso plötzlich, Blaag eilte zur Flurtür, schaute den Korridor entlang, aber den Herrn im Smoking, der leise die Treppe zum obersten Stockwerk hinanstieg, konnte er nicht mehr bemerken.

Achselzuckend kehrte er zu Flox zurück. „Wissen Sie“, sagte er sehr ernst, „die Sache mit dem Preisrätsel kann uns teuer zu stehen kommen. Blasen Sie die Geschichte ab, Mr. Flox. Mit den Leuten ist nicht zu spaßen …!“

„Niemals!!“, erklärte der Chef des Old-Palastes mit unheimlicher Ruhe, die zu seiner bisherigen Angst in auffallendem Widerspruch stand. „Zunächst möchte ich von Ihnen erfahren, wer Sie nun eigentlich sind!“ Das klang wie eine Drohung, und Seymour Flox hob auch bereits den Hörer vom Tischtelefon und rief zur Hauszentrale hinab: „Schicken Sie sofort drei Detektive zu mir – sofort! Außerdem befehle ich, daß Mr. Blaag das Haus nicht verlassen darf!“


Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 16. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/16&oldid=- (Version vom 31.7.2018)