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7. Kapitel.
Ein Gefangener auf Ehrenwort.

Frau Amalie Pellwoor, die mit ihrer geliebten Poussy im Seitenflügel des Old-Palastes im Erdgeschoß zwei Stübchen bewohnte, wurde in dieser Nacht gegen halb Drei von ihrem Freunde Samuel Sotter herausgeklingelt.

Sotter, der Mann mit dem Kopfhörer aus dem Büroverschlag der Auskunftei Bellard, hatte noch einen Bekannten bei sich, der einen dritten, scheinbar kranken stützte.

Frau Amalie war sofort einverstanden, den durch „Straßenräuber“ Überfallenen insgeheim bei sich aufzunehmen, denn Mr. Sotter verstand es vortrefflich, ihr eine lange, rührende Geschichte zu erzählen, und noch niemand hatte vergebens an Amaliens gutes Herz sich gewandt. Die einstige Hausiererin hatte nun einmal eine Schwäche für „Samuel Sotter“, obwohl dieser doch nur ein Sammelbegriff für drei Personen darstellte, die stets nur sehr heiser durch die Tapetenwand Amalies Vorliebe für einen Plausch gefördert hatten. Vielleicht lagen die Dinge so, daß in Amaliens Unterbewußtsein (daß es so etwas gab, dürfte ihr fremd sein) die Vorliebe für die Drei von der Feme von Norwood, Albermarle-Street, her sich nach dem Old-Palast weiter verpflanzt hatte.

Wie dem nun auch sein mochte, Tatsache blieb, daß mein glücklicher Gedanke, den halb besinnungslosen Mac Forster, den wir in unserem Auto vom Flusse bis hierher geschafft hatten, bei Amalie unterzubringen, die allerbesten Früchte trug und daß ich, nunmehr wieder nur Sotter, der Radiobegeisterte, Macs Schußverletzungen

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/43&oldid=- (Version vom 31.7.2018)