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„Sollte man es für möglich halten, Olaf!! Der Bursche hat plötzlich Fett angesetzt!!“

„Er wird es ebenso rasch wieder verlieren“, meinte ich doppeldeutig.

Der junge Warner lachte. „Freund Roger“, rief er unserem Schofför zu, „ist dir nun ein Licht aufgegangen?!“

„Zwei!“, erklärte der Baronett brummig. „Natürlich zwei! Die Zusammenhänge sind mir jetzt klar, obwohl der Nebel bereits die Riesenstadt einzuhüllen beginnt. Mein Gehirn ist nebelfrei. Wenn mein Bajazzolied heute erklingt, dürfte der Nebel noch dicker sein …!“


10. Kapitel.
Wie der Bankräuber starb.

Stuart Clinton hatte in einer etwas verrufenen Kneipe noch eine Stärkung zu sich genommen, bevor er nach langem Zaudern und Überlegen zum Tiburn-Kanal fuhr. Er fühlte sich krank und elend, er merkte, daß das Fieber sein Blut immer mehr erhitzte, und außerdem zerfraß ihm eine wahnwitzige Angst sein im Grunde feiges Herz.

Wenn er sein Leben rückblickend überschaute, stieß er nur auf dunkle, dunkelste Merkzeichen an seinem wirren Daseinspfade. Gewiß, er hatte an Flucht gedacht … Flucht vor denen, die ihn ganz genau kannten. Aber er wußte, daß jeder Fluchtversuch zwecklos sein würde. Immer noch wollte er sich einreden, daß seine Lage noch nicht so ganz hoffnungslos sei. Nur deshalb gedachte er auch den Auftrag zu erledigen, den ihm Mr. Bellard erteilt hatte. Vielleicht gelang es ihm doch noch, die Feme zu täuschen.

Empfohlene Zitierweise:
Max Schraut: Ein gefährliches Preisrätsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1933, Seite 60. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_gef%C3%A4hrliches_Preisr%C3%A4tsel.pdf/60&oldid=- (Version vom 31.7.2018)