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„Also war die Kommode eine doppelte Sparbüchse wider Willen!“ und Lotte drehte sich um und schaute ihren Verlobten an. „Jetzt kannst du beichten. Beichte mal, daß die Geschichte mit den dreitausend Mark und mit dem Widerruf in den Zeitungen nur ein Bluff war! Du hattest den Onkel eben richtig durchschaut und auch das richtige Heilmittel gefunden! Felix, was habe ich nur für einen klugen Bräutigam!“

Doktor Gart zog sie lachend an sich. „Und das betonst du noch, daß ich klug bin?! Wo ich dich zum Frauchen erwählt habe?! Gerade Dich! Ich glaube, daß spricht am eindruckvollsten für meine Klugheit!“

„Bestimmt – ganz bestimmt!“ pflichtete Onkel Anton aus tiefster Seele bei.

Und dann hob er die Goldstücke und die Pillen auf, die Goldstücke bekam Mutter Piesecke geschenkt, und die Pillen flogen zum Fenster hinaus.




Empfohlene Zitierweise:
K. Walther: Eine alte Kommode. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1935, Seite 319. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Eine_alte_Kommode.pdf/20&oldid=- (Version vom 31.7.2018)