Seite:Eines fränkischen Ökonomen freymüthige Betrachtungen über die Feldwirthschaft, mit Hinsicht auf die Betreibung des Feldbaues in Franken.pdf/12

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die Pflicht gebietet, wodurch manchem Unheil vorgebeugt würde, ohne sich in die Verlegenheit versetzt zu sehen, Ungerechtigkeiten zu begehen.

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 Ob schon seit einigen Jahrzehenden die Oekonomie stark genug zur Sprache gekommen ist, und sich mehrere würdige Männer bemüht haben, über ökonomische Angelegenheiten mehrere Aufmerksamkeit zu verbreiten: so sind doch bisher in mehreren größern und kleinern Ländern die Ohren taub geblieben gegen alles, was Oekonomie heißt, und die Landesregierungen haben noch lange nicht die gehörige Sorgfalt auf sie verwendet. Soll die Landwirthschaft eines Landes in einen immer blühendern Zustand versetzt werden, so muß die Landesregierung durch Hinwegräumung der Hindernisse, durch Einrichtungen und Anstalten, welche die gute Sache befördern können, durch Unterstützung und durch eine weise Leitung des Ganzen mit Kraft und Nachdruck mitwirken: denn sonst bleibt es dem Zufall überlassen, Ordnung und Unordnung zu stiften, worein sich jeder einzelne Theil gewaltsam fügen muß. Jeder Oekonom, jeder Bauersmann, der sich schon über die alltäglichen ökonomischen Kenntnisse erhoben hat, kann zwar