Seite:Einige Nachrichten aus dem Pappenheimischen.pdf/12

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stand, aber bereits am 13ten April 1792 zu München gestorben ist. Seit dieser Zeit verlebte er ein ruhiges und glückliches Alter; die Kräfte seines Geistes nahmen bey ihm nicht so stark und auffallend, wie sonst in einem so hohen Alter gewöhnlich zu geschehen pflegt, sondern nur ganz unmerklich ab, und er behielt den vollen Gebrauch der wesentlichsten bis an sein Ende bey. Den klärsten Druck konnte er noch in seinem letzten Lebensjahre mit unbewaffneten Augen lesen, und nie bediente er sich einer Brille. So erhielten sich auch verhältnißmäßig die Kräfte seines Körpers. Er fuhr im Herbste zur Hirschbrunstzeit täglich auf die Jagd; erlegte tief in den 80iger Jahren noch alljährlich manches Stück Wild, wo nicht alle Jahr noch einen oder etliche Hirschen, und erst in seinem letzten Lebensjahre begab er sich dieses lang gewohnten Vergnügens. Merkwürdig ist es, daß er bey drey Kaiserkrönungen die Dienstgeschäffte des Reichs-Erbmarschallamtes zur allgemeinen Zufriedenheit der Kaiser und Fürsten verrichtete. Kaiser Carl der 7te schätzte ihn um seines an ihm bemerkten guten Verstandes willen ausserordentlich, und unterhielt sich auch in Gegenwart vornehmer Teutscher Reichsfürsten mehrentheils mit