Seite:Einige Nachrichten aus dem Pappenheimischen.pdf/7

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er gleichsam genöthiget wird, ernstlicher an die nöthige Vorbereitung auf den Genuß des heiligen Abendmahls zu denken, welches er an diesem Tage vorher unter seinen gewöhnlichen Verrichtungen und Berufsgeschafften wo nicht gänzlich unterlassen, doch nur flüchtig gethan haben würde. Endlich gibt es auch öfters gewisse Fälle und besondere Umstände, die es dem Geistlichen zur Pflicht machen, etwas mehr und umständlicher, ohne deßwegen weitläuftig zu werden, den Beichtenden ans Herz zu reden, welches am Sonntage nicht geschehen kann, wo alles so gedrängt und so schnell auf einander folgt, wodurch die Aufmerksamkeit bey einigen ermüdet, bey andern betäubt werden muß. Mich dünkt, wer nur dieß wenige unparteyisch erwäget, der kann unmöglich den größern Nutzen des Beichthaltens am Samstage läugnen. Die unbedeutende Versäumniß von einer Stunde Arbeit des Jahres ungefähr zweymahl kann doch wohl nicht als ein Grund des Beichtens am Sonntage gelten? Noch weniger ist die Bequemlichkeit, daß man dann am Samstage der Mühe überhoben ist, sich anzukleiden und in die Kirche zu gehen, von einem solchen Belange, daß man deßwegen alte Personen –