Franz Adolph Schneidawind: Einige Nachrichten den Fürsten, das Domcapitel und die verschiedenen Dikasterien zu Bamberg betreffend | |
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Puncte binden. Gut und patriotisch gehandelt! Aber auch hier mußte, wie es im menschlichen Leben immer gewöhnlich ist, eigenes Interesse mit unter einschleichen. Papst Martin V zernichtete sie auf Kaiser Sigmunds Ansuchen 1431 als unzuläßig, rechtswidrig, nachtheilig, verderblich und überhaupt als ungültig. Die Execution dieser Bulle trug er seinem Legaten a latere dem Cardinal Julian auf. Nichts destoweniger capitulirte man gleich das folgende Jahr den 23 August mit Anton von Rotenhan seinem Nachfolger. Antons Regierung ist voller Thatkraft, und reich an wichtigen Ereignissen. In ihr formte sich jene Staatsverfassung, die so lange der Zankapfel blieb, bis sich unter den beyden Schönbornen, den muthigen Kämpfern für die Gerechtsame der Fürsten, die Landeshoheit verbunden mit der obersten Staatsgewalt in ihrer ganze Größe äusserte. Ich sehe mich genöthigt, noch einigemahl diesen Zeitraum zu berühren, und weiter unten einige Skizzen aus Antons Regierungsgeschichte auszuzeichnen. Obschon der Kirchenrath zu Basel und Papst Sixt IV alle Capitulationen verwarfen, und letzterer den Bischoff Philipp, Grafen von Henneberg, den 21 Februar 1482 von
Franz Adolph Schneidawind: Einige Nachrichten den Fürsten, das Domcapitel und die verschiedenen Dikasterien zu Bamberg betreffend in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 637. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Einige_Nachrichten_den_F%C3%BCrsten,_das_Domcapitel_und_die_verschiedenen_Dikasterien_zu_Bamberg_betreffend.pdf/13&oldid=- (Version vom 14.9.2022)