Franz Adolph Schneidawind: Einige Nachrichten den Fürsten, das Domcapitel und die verschiedenen Dikasterien zu Bamberg betreffend | |
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Burggrafthums Nürnberg noch mehrere zu Wirzburg, Rothenburg, Schweinfurt, Sulzbach, Hirschberg, Auerbach. Dadurch entstanden Collisionen. Bamberg erhielt die stattlichsten Freyheitsbriefe de non euocando subditos. Der unruhige Markgraf Albrecht suchte aber die Gerichtbarkeit seines Landgerichtes zu erweitern, und unterließ nicht Bambergische Unterthanen vor dasselbe zu fordern. Seinem Vergrößerungsplane Schranken zu setzen, verbanden sich die gekränkten Theile, die Bischöffe zu Bamberg und Wirzburg, mit Ludwig Herzog von Bayern. Es entstand ein verderblicher Krieg. Albrecht überrumpelte Vorcheim, verheerte Bamberg, eroberte Lichtenfels, mußte aber aller seiner Anstrengung ungeachtet nachgeben. Nun da Ströme des Blutes geflossen, tausende ein Opfer der Ehrsucht geworden, war man da, wo man vom Anfange gewesen. Man bot die Hände zu einem Vergleiche, wozu 1460 Herzog Wilhelm von Sachsen den Grund durch einen Schiedspruch legte. Albrecht bekannte selbst: „es ist vor Alters zwischen uns und dem Stifte so gehalten worden, wenn man einem die seinen geladen hat, auf welchem Gerichte es beschehen, die hat man, so der
Franz Adolph Schneidawind: Einige Nachrichten den Fürsten, das Domcapitel und die verschiedenen Dikasterien zu Bamberg betreffend in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 668. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Einige_Nachrichten_den_F%C3%BCrsten,_das_Domcapitel_und_die_verschiedenen_Dikasterien_zu_Bamberg_betreffend.pdf/44&oldid=- (Version vom 14.9.2022)