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„B....r und G....l“ (= M. J. Grebel und J. N. Becker): Elegie auf den Tod von Leopold des Zweiten römischen Kaisers

Ein zweiter Numa lenkte
schon Leopold mit sanfter Hand
Toskanens Zügel, schenkte
die goldne Zeit dem Vaterland.
Froh flossen Ihm die Stunden;
in jedem Augenblick
verband Er blut’ge Wunden,
schuf neues Völkerglück.

In Seinem Staate giengen,
wie Schwestern, Kunst und Wissenschaft;
im Musen-Haine hiengen
Produkte voller Geist und Kraft.
Apoll ward unterstützet,
begünstigt das Genie,
der Filosof geschützet;
und ein Athän gedieh.

Weiß waren die Gesetze,
die Seine Welt von Ihm empfieng,
Gerechtigkeit der Götze,
an dem Er wie ein Titus hieng.
Die Tugend durft’ nicht weichen
dem schimmernden Gewand;
vom Armen bis zum Reichen
war Jeder Ihm bekannt.

Empfohlene Zitierweise:
„B....r und G....l“ (= M. J. Grebel und J. N. Becker): Elegie auf den Tod von Leopold des Zweiten römischen Kaisers. [Ohne Ort] 1792, Seite 4. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Elegie_auf_den_Tod_von_Leopold_des_Zweiten_r%C3%B6mischen_Kaisers_(1792).pdf/4&oldid=- (Version vom 6.6.2018)