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einer Ehre gewürdiget zu werden, die für ihn keine wäre? Pirro!

Pirro. Hier bin ich.

Odoardo. Geh und führe mein Pferd vor das Haus des Grafen. Ich komme nach, und will mich da wieder aufsetzen. (Pirro geht ab.) – Warum soll der Graf hier dienen, wenn er dort selbst befehlen kann? – Dazu bedenkest du nicht, Claudia, daß durch unsere Tochter er es vollends mit dem Prinzen verderbt. Der Prinz haßt mich –

Claudia. Vielleicht weniger, als du besorgest.

Odoardo. Besorgest! Ich besorg’ auch so was!

Claudia. Denn hab’ ich dir schon gesagt, daß der Prinz unsere Tochter gesehen hat?

Odoardo. Der Prinz? Und wo das?

Claudia. In der letzten Vegghia, bey dem Kanzler Grimaldi, die er mit seiner Gegenwart beehrte. Er bezeigte sich gegen sie so gnädig. – –

Odoardo. So gnädig?

Claudia. Er unterhielt sich mit ihr so lange – –

Odoardo. Unterhielt sich mit ihr?

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Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 41. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/41&oldid=- (Version vom 31.7.2018)