Seite:Erinnerungen und Vorschläge zur Verbesserung und Bereicherung der Coburgischen und vielleicht auch mancher andern Armencasse.pdf/4

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Zählgeld nehme, so, daß er statt 4 guter Groschen nur 4 schlechte, oder leichte, gäbe, und folglich an jedem Gulden 15 Pfenninge gewinne. Da nun jährlich eine so ansehnliche Summe vertheilt würde, so profitire er auf diese Art abermals gerne auf 100 fl., durch welche Nebenvortheile denn seine Mühe gut bezahlt werde. Denn wenn man zu seinen 100 fl. Fränk. fixer Besoldung etwa 80 fl. Gewinn durch Hellerauswechseln, und 100 fl. an Zählgeld, endlich die 31 fl., welche er für seine Bemühung bey der Distribution des Allmosens bekommt, setze: so ziehe er, numero rotundo gerechnet, jährlich wenigstens 300 fl. Fränk. von diesem Geschäffte. Daß nun das alles Wahrheit sey, dieß kann ich zwar eben so wenig verneinen, als bejahen; aber zutrauen kann ich ein solches Verfahren dem Herrn Frommann auch nicht, weil ich ihn noch nie von einer unedlen Seite habe kennen lernen. Ich halte daher alle diese Beschuldigungen, so oft ich sie auch schon hören mußte, und so ernstlich sie mir auch jederzeit als gegründet versichert wurden, dennoch so lange für ungewiß und zweifelhaft, ja für Verläumdung, bis durch unwidersprechliche Beweise, das Gegentheil dargethan ist. Die Absicht aber, warum