Orten und Ämtern, sonderlich in den sonst vergleichungsweise getraidreichern Gegenden zurück, und da es an Stroh und Schocken auch fehlt, so ist in diesem Stücke die Ernde heuer geringer, als sonsten. Man hat nämlich die Bemerkung gemacht, daß in den guten Gegenden der 6 Ämter, nämlich im Amte Hohenberg und Arzberg, auch Thierstein zum Theil schon das sechste in den Schocken zurück blieb, und der Ausdrusch an Gerste und Haber zum Theil nicht auf die Hälfte der vorigen Jahre kam. Des Habers ist in der Tabelle N. 1. nicht gedacht, weil dieser Mann solchen selten aussäete, es kann daher hierüber die Tabelle N. 2. und N. 3. Auskunft geben. Erstere ist von einem Rittergute aus der guten Gegend, die letztere aber von einem der besten Ökonomen aus den geringern Gegenden der 6 Ämter, dahin wir einen Theil des Amts Wunsiedel, Weissenstadt, Kirchenlamiz, Selb und Thierstein rechnen können, und da das Mees Haber Aussaat bey ihnen in einem der vorigen Gemeinjahre nur viere wieder gegeben hat, man auch hier dieses und noch mehr nämlich 6–7 fältig davon aufhebet; so ist also heuer in diesem Stücke nicht zu klagen. Nimmt man nun dieses zusammen, so wird man finden,
Anonym: Erndebericht aus den 6 Ämtern der Amtshauptmanschaft Wunsiedel in: Journal von und für Franken, Band 2. Raw, Nürnberg 1791, Seite 187. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erndebericht_aus_den_6_%C3%84mtern_der_Amtshauptmanschaft_Wunsiedel.pdf/7&oldid=- (Version vom 15.9.2022)