Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 2 unkorrigiert | |
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„Wänn Ihr nett wollt, su fiel ich mich gekränkt, —
Drim isses an Besten, d’r Reichstog ward geschprängt!“
Su ruffte änst Bismarck in vull’n Hauf, —
Un richtig, d’r Reichstog leeste sich auf.
D’r Droht nog Nord, Sid, West und Ost,
Un Annerschbarrig, wu Poletik nett wuhnt,
Blieb trotz dann von dar Nogricht[1] nett verschunt.
„Ach Gott!“ Huß es von de Leit[2],
Paßt auf, eh’r Friejahr bricht aan,
Daß m’r d’n Krieg in Land all haan.
Aes is ower immerhin nett schien,
Daß unnere Vertrater in Barlin
Wänns mol häßt: „[WS 1]Gald rausruck’n!“
Dis un Ann’res wur drim gesaat,
Dänn Jeden hatte die Nogricht Schrecken eingejaht.
Gedankenvull soz drim fast Jeder dann Tog
Vieles Intressannte vor de Leit
Brachte nu die follingte Zeit,
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Fehlendes Anführungszeichen eingefügt
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 2. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1887, Seite 29. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_2.pdf/2&oldid=- (Version vom 29.10.2023)