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Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3 unkorrigiert |
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Die ließ’n sich nett me halten.
„Ja!“ saaten die, „frieher kunnte m’r barschten[1],
Drim gien mir jetzt frieher, dänn sein mir doch de Arschten!“
Nu waarsch dänn ändlich Mittogszeit,
Dann Groobschtille[2] harschte in all’n Gass’n,
Wu m’r sinst soog[3] Mänschenmass’n,
Wu m’r sinst huur Manniges saan,
Do huur m’r jetzt kä Wort, — Alles waar nach d’r Bahn.
Sudaß Viele in d’r Angst mußten schwaam[6]
Ertrickt zu waarn in dan Getimmel, —
’s waar wätter Nischt wie Mänschen und Himmel.
Jetzt waarsch nu all de hechste Zeit,
Un ängstlich guckten sich Viele im
Wie erschallte: „Einschteing!“ mit lauter Schtimm.
Do gings luus mit lauten Gesang,
Dan Ziel zu, d’r Schtreck entlang.
Do saate Jeder: „Hie miss’n mir uns wahr’n.
Un richtig, ’s schtanden Viele an d’r Bahn,
Die soong uns Alle grimmig aan;
Ja, Viele machten sugaar äne Faust,
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 75. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_3.pdf/22&oldid=- (Version vom 23.9.2022)