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Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3 unkorrigiert |
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Nu ändlich troot daar Oomd[1] nu ein
Wu de Sitzung waar in Verein.
Laabhaft[2] wuursch in Schtroßen und Gass’n,
Mangenanner ging arm un reich,
Dann Oomd blieb sich Alles gleich;
’s goob kän Zank, ’s goob kän Arger —
Schtols fiehlte sich jetzt jeder Barger.
Do fungs a mit d’r Sitzung aan.
D’r Hauptredner troot auf un raamte sein Geschtalt,
Un Jeden gings iwer eiszackenkalt.
„Meine Harrn!“ Su dunnerter machtig luß,
Su kann dos nett länger giehn;
Dänn soll unner Ort noch wätter beschtiehn,
Su miss’n mir in all’n Thäl’n[4]
Mit hallef’n dan Schood’n hie zu häl’n,
Dassersch[5] gaarn[6] thutt mit fräding Gesicht,
Domit’s nett wieder gitt wie vor Woch’n,
Wie dar Brand in Interland[7] war ausgebroch’n.
Wos hollef’n do unnere Schpritz’n,
Wänns fahlt an Wasser, wie bei dan Brand, —
Und m’r schtieht wie dum, — ’s waar äne Schand!
Drim is meine Aansicht, mir setz’n in d’r Zeiting,
Submission of äner neie Wasserleiting.
Su bitt ich drim, dis hie zu saan!“
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 3. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg, Seite 59. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_3.pdf/6&oldid=- (Version vom 24.9.2022)